Welt-Aids-Tag: Finanzielles Engagement in der Aids-Prävention ausbauen

Anlässlich des Welt-Aids-Tages erklärt Barbara Steffens MdL, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin:

"Die Aids-Prävention in NRW ist unterfinanziert und bedarf einer breiteren Unterstützung. Deshalb fordern wir von der Landesregierung ein stärkeres finanzielles Engagement und beantragen für das Haushaltsjahr 2010 zusätzliche 550.000 Euro für die Aids-Prävention.

Diese Steigerung ist dringend notwendig, da die Zahlen der HIV-Neuinfektionen deutschlandweit in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Allein in NRW haben sich in diesem Jahr rund 760 Personen neu infiziert. Die bisherige Präventionsarbeit der AIDS-Hilfe hat dazu beigetragen, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen nicht noch höher ist. Damit ist die nordrhein-westfälische AIDS-Prävention in der Bundesrepublik beispielhaft.

Die Neuinfektionen insbesondere bei homosexuellen Männern und die Besonderheiten der HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen bei Frauen erfordern eine zeitgemäße Weiterentwicklung der Präventionsangebote. Hierzu gehört auch ein geschlechtsspezifischer Umgang mit dem Thema HIV/AIDS. Die Angebote für MigrantInnen, die aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds und sprachlicher Probleme wenig Zugang zur Beratung und Versorgung haben, müssen weiter verbessert werden. Dies gilt insbesondere auch für Migranten im Bereich der männlichen Prostitution.  Zudem ist die Förderung und Stärkung der geschlechtsspezifischen pharmakologischen, klinischen und psychosozialen HIV-/AIDS-Forschung dringend nötig."