Internationaler Frauentag: Entwicklungsland Deutschland:Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beenden und Mindestlohn einführen!
"Frauen verdienen 100 Prozent", erklärt die Vorsitzende der Grünen NRW, Daniela Schneckenburger, zum Internationalen Frauentag am 8. März, zu dem die Grünen fordern, das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen schnellstmöglich abzubauen. Aktuelle Zahlen belegen: Deutschland bildet quasi das Schlussschlicht im europäischen Vergleich; im Durchschnitt verdienen Frauen 23 Prozent weniger als Männer. Eine Ursache dafür ist die hohe Teilzeitquote bei Frauen und dass viele Frauen in als typisch weiblich geltenden Branchen arbeiten und diese zum Niedriglohnbereich gehören.
"Die Diskriminierung von Frauen bei der Entlohnung und am Arbeitsmarkt an sich ist nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, sondern auch eine Hemmnis für eine zukunftsfähige Wirtschaft in Deutschland", so Schneckenburger. "Um gegenzusteuern, gibt es ein wichtiges Instrument: den gesetzlichen Mindestlohn. Davon würden vor allem Frauen profitieren, nämlich jede 5. Erwerbstätige. Das darf die CDU im Land und im Bund nicht weiter ignorieren. Deshalb fordern wir die zuständigen Minister Laumann und Laschet auf, sich auf Bundesebene für einen allgemeinen Mindestlohn einzusetzen."
Barbara Steffens, frauenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen, fügt hinzu: "Frauen sind durch die Lohndiskriminierung und ihrer geringeren Verdienste oft nicht in der Lage, sich ausreichend sozial abzusichern. Deshalb werden wir künftig mit einer zunehmenden Altersarmut vor allem bei Frauen zu tun haben. Der gesetzliche Mindestlohn wäre ein erster Baustein, dies zu ändern. Damit einhergehen müssen aber auch eine höhere Bewertung typisch weiblicher Tätigkeiten und eine individuelle Besteuerung."