Berufliche Situation von Frauen
Nur eine eigenständige Existenzsicherung schützt Frauen vor finanziellen Notlagen und Altersarmut! Dies trifft auch die Wünsche von gut ausgebildeten Frauen, deren Erwerbsneigung seit Jahren steigt. Vielfältige Lebensmodelle von Frauen und hohe Scheidungsraten bekräftigen die Notwendigkeit, sich endgültig vom "Ernährermodell" zu verabschieden und Frauen Männer im Erwerbsleben auf allen Ebenen gleichzustellen.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass es in NRW künftig für Männer und Frauen weder Lohndifferenzen noch unterschiedliche Aufstiegschancen gibt. Deshalb kämpfen wir für existenzsichernde Mindestlöhne und eine Neubewertung frauentypischer Arbeitsplätze.
Gemeinsam mit den Tarifparteien wollen wir Initiativen und Förderprogramme starten, um in diesen Bereichen für tatsächliche Gleichstellung zu sorgen. Wir werden Unterstützungsstrukturen zur Förderung von Qualifizierungs- und beruflichen Ein- und Wiedereinstiegsprogrammen für Frauen schaffen.
Die finanzielle Förderung von Hochschulen muss stärker an das Ziel gebunden werden, den Frauenanteil in Führungspositionen deutlich zu erhöhen.
Wenn ein Elternteil an einer Hochschule studiert oder beschäftigt ist, muss ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz in unmittelbarer Nähe bestehen. Kinderbetreuungsplätze direkt an den Hochschulen müssen ausgebaut werden.
Wir werden das Berufswahlverhalten von Mädchen und jungen Frauen thematisieren und durch Projekte und Maßnahmen wie "Girls Day" oder Mentorinnenprogramme weiterhin begleiten. Zur verstärkten Förderung von Frauen in Führungspositionen halten wir an unserer Forderung zur Besetzung der Hälfte von Aufsichtsratsposten mit Frauen fest.
(Aus dem grünen Zukunftsplan 2010, Landtagswahlprogramm)